Begeisterungsstürme beim Neujahrskonzert
Alexander Fritze mit überragender Gesangsleistung

 

 

 

 

 

WEMMETSWEILER (red) Eine vollbesetzte Allenfeldhalle, ein bestens aufgelegtes Orchester und ein überragender Solist: Das Neujahrskonzert des Sinfonischen Blasorchesters Wemmetsweiler bot einen Kunstgenuss der Extraklasse. Bereits mit der "Festmusik für die Stadt Wien" und vor allem der "Fledermaus-Ouvertüre" zeigten Dirigent Stefan Barth und sein Orchester, dass sie zu Recht zu den saarländischen Spitzenensembles zählen. Mit vielen agogischen Momenten und einer unbändigen Spielfreude wurden selbst schwierigste Passagen mit Bravour gemeistert: tosender Applaus der begeisterten Zuhörer schon zu Beginn des Konzertes.

Alexander Fritze, als Jugendlicher Schlagzeuger im Orchester und hauptberuflich aktuell Sänger an der Wiener Volksoper, hatte sich für sein "Heimspiel" im ersten Teil des Programms drei Opernarien ("Fünftausend Taler" -Wildschütz, "Non piu andrai" -Figaros Hochzeit und "Madamia il Catalogo" - Don Juan) ausgesucht. Vom Orchester unter Stefan Barths einfühlsamer Stabführung begleitet, zog Alexander Fritze mit seiner sonoren Bass-Stimme und viel schauspielerischem Talent das Publikum in seinen Bann. Mühelos überwand er schwierige Koloraturen und bewies eine große Wandlungsfähigkeit seiner Stimme von zarter Innigkeit bis zu mächtiger Klangfülle: überbordender Applaus des Publikums für eine ausgezeichnete Darbietung. Mit der schmissigen "Funiculi Funicula-Rhapsody" entließ das Orchester die Zuhörer in die Pause.

Der "Orient Express", ein mit rhythmisch-technischen Schwierigkeiten garniertes Konzertstück, das eindrucksvoll mit vielen lautmalerischen Klängen Abfahrt, Reise und Ankunft des berühmten Zuges darstellte, brachte die Zuhörer zu Beginn des zweiten Teils sofort wieder auf Touren.

Mit drei Wiener Liedern ("Im Prater blüh´n wieder die Bäume", "In einem kleinen Café in Hernals" und Georg Kreislers " Der Tod, der muss ein Wiener sein") zeigte Alexander Fritze erneut die erstaunliche Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten seiner Stimme. Er interpretierte stilsicher die Lieder und ging zuweilen an die Grenzen seiner Stimmhöhe als Bass-Sänger, ohne dass die Zuhörer hierbei irgendeine Anstrengung bemerkten: eine herausragende Leistung. Mit der schnellen "Tritsch-Tratsch-Polka" und den "G´schichten aus dem Wienerwald", einer Walzerfolge, garniert mit Zither-Klängen, rundete das Orchester ein denkwürdiges Neujahrskonzert ab. Die Zuhörer sprangen sofort nach Ende der Darbietung von ihren Sitzen auf: minutenlange Standing Ovations für den Solisten Alexander Fritze und das Sinfonische Blasorchester Wemmetsweiler unter der Leitung von Stefan Barth.

Der Vorsitzende des Musikvereins, Werner Schöne, dankte abschließend Stefan Barth, der mit diesem Neujahrskonzert sein 10-jähriges Jubiläum als Dirigent des Wemmetsweiler Orchesters vollendete, für seine hervorragende Arbeit und hoffte aus weitere erfolgreiche gemeinsame Jahre.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:Saarbrücker Zeitung
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