Musik
und Licht im Einklang
1300 Besucher genossen die stimmungsvolle Atmosphäre bei zweiter Auflage
von "Blech im Bruch"
Abgestimmt
mit den Klängen des Sinfonischen Blasorchesters Wemmetsweiler, wurden die Felswände
im Hartsteinwerk Arweiler bei Reimsbach in stimmungsvolles Licht getaucht. Dieser
Auftritt des Orchesters bildete den Schluss- und zugleich den Höhepunkt der
zweiten Auflage von "Blech im Bruch". Rund 1300 Besucher ließen sich bei dem
Open-Air-Konzert von dem besonderen Klangerlebnis und der besonderen Atmosphäre
dieses Steinbruchs mit seinen bis zu 70 Meter emporragenden Wänden faszinieren.
VON SZ-MITARBEITER BOMAN
NIEDERKORN
Reimsbach.
Der Gemeinde Beckingen als
Ausrichter der Veranstaltung war es mit der Verpflichtung des Sinfonischen Blasorchesters
Wemmetsweiler, der Bigband Urknällchen aus St. .Wendel und dem Vereinigten Blasorchester
Beckingen gelungen, dem Publikum ein gleichermaßen abwechslungsreiches und anspruchsvolles
Programm zu bieten. Auch der Wettergott hatte diesmal ein Einsehen, bei angenehmen
äußeren Bedingungen blieben die Besucher von einem Platzregen wie im vergangenen
Jahr verschont, Bürgermeister Erhard Seger konnte neben den Besuchern zahlreiche
Ehrengäste mit der Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich willkommen heißen. Sein
besonderer Dank ging an die Firma Arweiler für die Bereitstellung und Herrichtung
der Örtlichkeit. "Galt die erste Veranstaltung im letzten Jahr noch als Experiment,
so unterstreicht der zugenommene Besuch, dass die Veranstaltung dem Experimentierstadium
entwachsen ist", so Bürgermeister Seger. "Blech im Bruch ist Bestandteil des
Konzeptes, gemeindliche Kulturpolitik mit Landschaft und besonderen Orten zu
verknüpfen. Ganz bewußt werden hier nicht professionelle Kräfte verpflichtet,
sondern es soll Ensembles der gehobenen Amateurkultur ein besonderes Forum geboten
werden. Dabei werde gerade auch jüngere Talente die Möglichkeit geboten, sich
vor einem größeren Publikum zu präsentieren", so Seger weiter.
Mit der Magic Ouvertüre eröffnete das Vereinigte Blasorchester Beckingen unter
Stabführung von Markus Willems das Konzert, nachdem die Schulbigband Urknällchen
die Besucher mit zünftigen Marching-Titeln auf den Abend eingestimmt hatten.
Mit anspruchsvollen Titeln wie Franco Cesarinis "Greek Folk-Song Suite" setzte
das Beckinger Orchester weitere musikalische Akzente, um dann mit dem bekannten
Marsch "Hoch Heidecksburg" seinen Auftritt zu beschließen.
Einen anderen Stil bot die Schulbigband Urknällchen vom Cusanus-Gymnasiums St.
Wendel. Diese Formation unter Leitung von Ernst Urmetzer bot eine Bandbreite
von Swing, Latin, Jazzrock, Punk und Pop dar, angefangen von "Make May Day (Faul
Clark) über "Reptile (Jay Chattaway), "Spider-Man (Harris/ Wehster) bis zu "JumpinJack
Flash" (Scotty Morris).
Als die Nacht hereinbrach, kam der Auftritt des Sinfonischen Blasorchester Wemmetsweiler
unter Dirigent Martin Folz. Hier schlug auch die Stunde für Alex Kiefer von
Audio Check, der zu den Klängen des Orchester mitreißende und ständig wechselnde
Illuminationen auf die Gesteinsformatinen der Felswände zauberte. Das mit dem
saarländischen Förderpreis für herausragende kulturelle Leistungen dekorierte
Blasorchester bewies seine herausragende Klasse im Amateurbereich. "Festival
Pictures" (Josef Bönisch) leitete diesen Programmteil ein, der mit "Arsenal"
(Jan van der Roost) über die Polka "Rosamunde" einem Udo- Jürges-Medley und
anderen Titel ihre Fortsetzung fand um in lateinamerikanischen Top-Hits, wie
"Latin Gold" (P.Lavender) das Publikum mitriss, so dass dem geplanten Finale
"Spanish Fever" (Jay Chattaway) noch Zugaben folgten. Das musikalische und optische
Erlebnis wurde durch kulinarische Genüsse, wie einer eigens kreierten "Blech-im-Bruch-Rostwurst"
abgerundet.
Quelle:
Saarbrücker Zeitung, 12.07.2005, Autor: Roman Niederkorn