"Das hat richtig Spaß gemacht", befand Martin Folz, Dirigent des Musikvereins Wemmetsweiler, am Schluss des Konzertes. Mit dem neuen Spielort wollten sich die Musiker neue Zuhörerkreise erschließen.
Ottweiler. Das
Ottweiler Schlosstheater hatte sich der Musikverein Wemmetsweiler in diesem
Jahr für sein traditionelles Sommerkonzert ausgesucht. Wie Vorsitzender Werner
Schöne am Sonntagabend feststellte, eine gute Entscheidung. "Wir wollten einmal
in ein neues Terrain. In Ottweiler haben wir noch nie gespielt. Von daher
wollen wir mit unserem Konzert auch eine neue Zuschauerschicht erschließen."
Was bei allen anwesenden
Zuhörern wohl voll geglückt sein dürfte, präsentierten sich die Musikerinnen
und Musiker des Sinfonischen Blasorchesters des Musikvereins Wemmetsweiler
unter dem Dirigat von Martin Folz doch von ihrer besten Seite.
Ein feuriger Festmarsch,
von Thomas Becker komponiert, eröffnete den ersten Konzertteil, der klassisch-romantisch
geprägt war. "Die Abenteuer des Don Quixote", eine verrückt-groteske Geschichte
eines der größten Ritter seiner Zeit, von Norbert Studnitzky für Sinfonisches
Blasorchester arrangiert, begeisterte im Anschluss. Herrlich das Wechselspiel
der Instrumente, das durch kräftige Trompeten- und Posaunensoli, untermalt
von zarten Flötenklängen, vom Morgenritt bis zum legendären Kampf gegen die
Windmühlen mitriss.
Jan van der Roosts
"Arsenal" und die wiederholte Reise in die Ritterzeit mit Franco Cesarinis
"Renaissance-Suite" waren weitere Höhepunkte, ehe die heimliche Nationalhymne
Englands, "Pomp and Cirumstances Nr. l", von Edward Elgar komponiert und von
Henk van Lijnschooten arrangiert, das Publikum in eine wohlverdiente Pause
verabschiedete. Im zweiten Konzertteil unterstrich der Musikverein Wemmetsweiler
bei einer Reise in das Genre "Pop" seine musikalische Vielfalt. Angespornt
von einem Dirigenten, dem man den Spaß an diesem Konzert ansah, spielte sich
das Orchester in einen wahren Rausch. Der Hochzeitsmarsch der norwegischen
Kronprinzessin, Jan Magne Fordes "Bruremarsj", und Stevie Wonders legendärer
"Sir Duke" gingen unter die Haut.
Großartig die weitere musikalische Reise von Henry Mancinis "Pink Panther"
über südamerikanische Klänge von Santana, hin zum Spanien-Pop von Jay Chattaway.
Jay Bocooks "Blues Brothers-Revue" war ein gelungener Abschluss eines fantastischen
Konzertes mit bester Eigenwerbung für einen wirklich exzellenten Musikverein.
Dirigent, Chorleiter und Komponist Martin Folz war sichtlich zufrieden: "Das
hat richtig Spaß gemacht." ad