Neujahrskonzert sorgt für viel Beifall
Der Musikverein Wemmetsweiler ist mit einem starken Programm in der Allenfeldhalle aufgetreten

 

 

 

 

MERCHWEILER/WEMMETSWEILER Ein Musikerlebnis der besonderen Art wurde den Besuchern beim Neujahrskonzert des Musikvereins Wemmetsweiler in der vollbesetzten Merchweiler Allenfeldhalle geboten. Das Orchester präsentierte sich unter der Leitung von Stefan Barth mit einem Querschnitt durch die Welt der klassischen Musik. „Der Erfolg gibt uns Recht, die Halle ist voll“, stellte der Vorsitzende Werner Schöne bei seiner Begrüßung erfreut fest. Abwechslungsreich, mit einer Menge klassischer Highlights, sorgten die 55 Musikerinnen und Musiker für musikalischen Hochgenuss.

„Leicht zu hören, aber nicht so leicht zu spielen“, beschrieb Werner Schöne die Ouvertüre zu „Dichter und Bauer“ von Franz von Suppé. Aus der Feder des norwegischen Komponisten Edvard Grieg stammt die „Peer Gynt Suite Nr. 1“, die die Besucher in den hohen Norden entführte. Mit der Homenaje a la Tempranica fand die musikalische Reise in Südeuropa ihre Fortsetzung. Dieses Werk ist bestes Beispiel für die Leichtigkeit der einzigartigen Form der spanischen Operette. „Bei der spanischen Operette kommt sehr viel Melodik aus dem Flamenco“, erklärte der Dirigent, der auch durch das Programm führte.

Mächtig Schwung brachte die Aufführung der Tritsch Tratsch Polka von Johann Strauß in die Merchweiler Halle. Diese leichte Musik ging ins Ohr und wurde mit kräftigem Applaus der Zuschauer belohnt. Mit dem Walzer „Belle of the Ball“ von Leroy Anderson beendete das Orchester den ersten Teil des Konzertes.

Klanggewaltig eröffnete das Orchester mit „Spartacus“ von Jan van der Roost die zweite Hälfte. „Ein imposantes Werk, das uns Musikern immer wieder viel Freude beim Spielen bringt“, beschrieb Stefan Barth den Auftritt. Nach diesen mächtigen Klängen verzauberte das Orchester mit den beschwingten Melodien von Leroy Anderson sein Publikum. Bei Buglers Holiday standen die Trompeter ebenso im Mittelpunkt der Aufführung wie die Klarinettisten beim „Clarinet Candy“. Mit Bravo-Rufen und lang anhaltendem Beifall wurden die Interpreten für ihr Spiel belohnt. Eine Schreibmaschine war bei The Typewriter ein nicht alltägliches Instrument, das von Alexander Noss gespielt wurde. Das aus einem Jerry-Louis-Film bekannte Stück sorgte für beste Stimmung in der Halle. Nach dem Model „T“ von Sammy Nestico fand das zweistündige Programm mit Big-Band-Melodien von Glenn Miller und einem herausragenden Solisten Klaus Hinsberger (Sopran-Saxophon) seinen Abschluss. Mit The Stars and Stripes Forever und dem Radetzky Marsch als Zugabe beendeten Stefan Barth und sein Ensemble ein beeindruckendes Konzert.

Viel Lob erhielten der Dirigent und sein Orchester für die Programmgestaltung und die herausragenden Musikinterpretationen. „Schwungvoll und temperamentvoll, ich bin begeistert“, äußerte sich Berthold Groß (Merchweiler), der Dauergast bei den Neujahrskonzerten ist. Einen außergewöhnlichen Vergleich zog Klaus Wagner. „Vergangene Woche war ich in Amsterdam bei einem Konzert eines weltbekannten Interpreten. Dort muss ich nicht noch einmal hin, aber die Konzerte des Musikvereins werde ich immer wieder besuchen.“

Von Benno Weiskircher

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Saarbrücker Zeitung, 16.01.2019
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