Spektakuläres Neujahrskonzert
Konzert in der Allenfeldhalle Merchweiler

 

 

 

 

MERCHWEILER/WEMMETSWEILER

Am 13. Februar hatte das Sinfonische Blasorchester Wemmetsweiler sein Neujahrskonzert unter Pandemiebedingungen nachgeholt und das mit einem spektakulären musikalischen Programm. Die Werkauswahl des Dirigenten Stefan Barth ließ für Musikkenner keine Wünsche offen. Mit der klassischen „First Suite in Es“ von Gustav Holst gab das bestens aufgelegte Orchester seine Visitenkarte ab: ein intonationssicheres, differenziertes Klangbild der Holz, Blech- und Schlagzeug-abteilung sowie ein kompakter Orchestersound in den Tutti-Passagen.

In der kleinen Sinfonie „Give us this day‘“ von David Maslanka erzeugte das Orchester im ersten Satz in vielen einfühlsamen Momenten feine Klangschattierungen und stürmte im technisch anspruchsvollen, schnellen zweiten Satz mit brillanten Läufen zum majestätischen Schluss-Choral. Mit „The Seventh Night of July (Itaru Sakai), einem Werk in der Tradition der großen amerikanischen Unterhaltungsmusik, wurden die Zuhörer in die Pause entlassen.

Fortgesetzt wurde das Konzert mit „Endless Rainbows“ von Brian Balmages, ein, ruhiges Musikstück, in dem Stefan Barth seinem Orchester wunderschön abgestimmte Klangfarben entlockte.

Dann stand mit „Machu Pichu“ von Satoshi Yagisawa ein Werk auf dem Programm, das mit Höchstschwierigkeiten gespickt war. Die musikalische Sage vom geheimnisvollen Inka-Tempel in Peru wurde vom Orchester und seinem engagierten Dirigenten musikalisch überzeugend umgesetzt: rhythmisch vertrackte und technisch anspruchsvolle Passagen wurden bravourös gemeistert, in den langsamen Teilen des Werkes große Spannungsbögen gezeichnet: eine tolle Leistung!

In seiner 3-sätzigen „Suite from Hymn oft the Highlands“ kleidet Philip Sparke viele Melodien in der Tradition schottischer Volksmusik in ein musikalisch anspruchsvolles Gewand. Auch hier konnte das Sinfonische Blasorchester in den Ecksätzen mit einer klanggewaltigen und doch ausdifferenzierten Gesamtleistung beeindrucken; der tänzerische Mittelsatz für Saxofon-Trio präsentierte sich mit schöner Leistung der Solisten und der orchestral fein abgestimmten Begleitung als Ohrenschmaus. Natürlich durfte zum Abschluss eines „Neujahrskonzertes“ der Radetzky-Marsch unter Mithilfe der begeisterten Zuhörer nicht fehlen.

Klaus Hinsberger, eigentlich Saxofonist des Orchesters, überraschte das Publikum mit der Zugabe „Amazing Grace“ als Dudelsack-Solist. Nach der 2. Zugabe (Shepherd´s Hey“ von Percy Grainger) gab es Standing Ovations für Stefan Barth und das Sinfonische Blasorchester Wemmetsweiler, das sich mit dem gleichsam unterhaltsamen wie anspruchsvollen Konzert erneut als eines der besten Blasorchester der Region präsentierte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Merchweiler Blickpunkt 08/2022
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