Musikfans aus der Region kamen beim internationalen Konzert, zu dem der Musikverein Wemmetsweiler in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Merchweiler zum vierten Mal geladen hatte, auf ihre Kosten.

Wemmetsweiler (bd). Der dänische Posaunist Carsten Svanberg gastierte in Wemmetsweiler und bereicherte mit vir- tuoser Posaunenmusik das außergewöhnliche Konzert im Rahmen der Merchweiler Musiktage gehörte. Anspruchsvolle Präsentationen der der Marschmusik und der sinfonischen Musik standen ebenfalls auf dem Programm und wurden von einem der besten saarländischen Vereinsorchester interpretiert. Die Veranstaltung stand unter der Leitung des Dirigenten Martin Folz, dem es hervorragend gelungen ist, die solistischen Beiträge in sein Konzertprogramm zu integrieren. Mit einer kleinen Überraschung eröffnete der Veranstalter das musikalische Klangerlebnis. Das Jugendorchester, das sich erst im März formierte, gab sein Debüt und präsentierte unter der Leitung von Thorsten Amann „ein fetziges Ding", wie Dirigent Martin Folz ankündigte. Das Orchester des Musikvereins eröffnete die musikalische Reise mit feierlicher Marschmusik von Johan Halvorsen. Märsche für stolze Männer gab es im Anschluss. Das Werk des Spaniers Mariano San Miguel „La Oreja de Oro" beeindruckte durch seinen volksliedartigen Charakter und animierte zum Mitsingen. Eine gelungene Premiere auf der Wemmetsweiler Bühne feierte der Solist Carsten Svanberg beim Konzert für Posaune und Orchester. Frenetische Beifallsstürme erntete der gebürtige Däne für sein Posaunenspiel. Mit dem „Florentiner Marsch" enführte das Orchester die Zuhörer mit interessanten Interpretationen nach Italien. Mit amerikanischer Marschmusik vom Feinsten läuteten die Musiker die Pause ein. Bevor das Orchester mit seinem anspruchsvollen Programm das Ergebnis einer harten Probenarbeit im zweiten Teil präsentierte, überraschten die Posaunisten Elmar Schöne, Thomas Lang, Hermann Wittling und der Starsolist Carsten Svanberg mit einer stimmungsvollen Einlage für vier Posaunen. Mit „Pictures-Bilder" war der zweite Programmteil übertitelt. Die szenischen Abläufe wurden musikalisch akzentuiert wiedergegeben und waren für die Zuhörer bildlich vorstellbar. Insbesondere bei der Interpretation des Werkes „Repercussion" von Robert H. Pearson waren die Windstille und der aufkommende Sturm musikalisch unverkennbar beschrieben und „ließen viele Bilder durch den Kopf fegen". Die Beschreibung des Dirigenten, Martin Folz, der mit viel Esprit das Programm moderierte, traf den Nagel auf den Kopf. Neue Akzente setzte das Orchester mit der fantastischen Ballade op. 62 von, Eugene Bozza, die gemeinsam mit dem Solisten Svanberg interpretiert wurde. Weiter glänzten die die Musiker mit der Interpretation von „Trombone Concepts" und stellten gemeinsam mit dem Solisten nochmals ihr künstlerisches Talent und ihr musikalisches Feingefühl überzeugend unter Beweis. Mit „Bacchus on blue ridge" von Joseph Horovitz und „Cartoon" von Paul Hart nahm die musikalische Traumreise — zumindest laut Programm — ein Ende. Ein begeistertes Publikum belohnte die Musiker und den Solisten mit viel Applaus und verlangte natürlich immer wieder Zugaben. Werner Schöne, der Vorsitzende des Musikvereins Wemmetsweiler, freute sich über die gelungene Veranstaltung. Er würdigte die Unterstützung der Gemeinde bei der Durchführung dieser internationalen Solistenkonzerte. International war auch die Zuhörerschaft am Konzertabend. Eine Delegation aus Falicon, der Partnerstadt der Gemeinde Merchweiler, ließ sich das Musikerlebnis selbstverständlich auch nicht entgehen.