Dieses Solistenkonzert überzeugte vom ersten Ton an
Solistenkonzert mit Cello in der Allenfeldhalle

 

 

 

 

 

WEMMETSWEILER (red) Zwei große Werke für Sinfonische Blasmusik standen auf dem Programm des Solistenkonzertes des Sinfonischen Blasorchesters Wemmetsweiler. Manche Besucher des Konzertes waren zunächst vielleicht skeptisch, schreibt der Veranstalter: Ein Cello-Konzert mit Blasorchester? Der „Herr der Ringe“, aber nicht die allseits bekannte Filmmusik? In der gut besuchten Allenfeldhalle in Merchweiler wurde vom ersten Ton an alle Zweifel beseitigt, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt. Dirigent Stefan Barth hatte zwei herausragende, schwer zu spielende, aber gleichzeitig sehr unterhaltsame Werke ausgesucht.

Moritz Reutlinger interpretierte als Solist mit einer makellosen Leistung das Cello-Konzert von Friedrich Gulda. Gemeinsam mit einer kammermusikalischen Besetzung des Orchesters und von Stefan Barths feinfühligem Dirigat geleitet, gelang allen Beteiligten eine herausragende Interpretation dieses Werkes, so heißt es weiter. Moritz Reutlinger überwand anscheinend mühelos alle Schwierigkeiten des Soloparts und schöpfte in der großen Solo-Kadenz sämtliche technischen und klanglichen Möglichkeiten seines Instrumentes aus. Mit seiner Musikalität gab er den einzelnen Sätzen Form und Charakter und führte das Ensemble zu einem furiosen Marsch-Finale.

Johan de Meij´s Blasorchester-Sinfonie „Lord oft the Rings“ greift in insgesamt fünf Sätzen Themen aus J.R.R. Tolkiens Buch auf. Lange vor der Verfilmung des Buches ist dem Komponisten ein Meisterwerk gelungen, an das sich aufgrund seiner enormen musikalischen und technischen Herausforderungen nur wenige Orchester herantrauen, so heißt es weiter. Gewaltige Tuttistellen wechselten mit klangfarbenprächtigen Pianissimo-Passagen ab, hinzu kamen viele rhythmische Vertracktheiten; fast alle Orchesterteile waren zusätzlich auch mit solistischen Aufgaben befasst. Stellvertretend für viele seien hier nur das Sopransaxofon Solo in „Gollum“ (Solist Klaus Hinsberger) und im gleichen Satz die berühmt-berüchtigte „Doppelzungenpassage“ des gesamten Trompetensatzes genannt, die beide mit Bravour gemeistert wurden. Dirigent Stefan Barth gelang es, die Konzentration des Orchesters über die gesamte Spielzeit des Werkes von ununterbrochen 45 Minuten hochzuhalten, arbeitete viele klangliche und thematische Details des Werks aus. Als Zugabe gab es „Anthem“ aus dem Musical „Chess“.

Der 1. Vorsitzende des Musikvereins Wemmetsweiler, Werner Schöne, warb bereits für das Neujahrskonzert am Samstag, 13. Januar 2024, 18 Uhr in der Allenfeldhalle Merchweiler. Dann werde Alexander Fritze, Sänger an der Wiener Volksoper, zu Gast sein und gemeinsam mit dem Orchester viel Bekanntes aus der Wiener Musikwelt darbieten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:Saarbrücker Zeitung
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